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Cyberkriminalität nimmt immer mehr zu – was Sie jetzt tun sollten

Du würdest wahrscheinlich nicht auf die Idee kommen, dein Haus mit unverschlossener oder gar offener Tür zu verlassen. Wenn du eine Alarmanlage hast, stellst du sie sicher jedes Mal ein, wenn du das Haus verlässt. Vielleicht hast du einen Hund, dem du vertraust und der dich warnt, wenn etwas Unerwünschtes in deinem Haus passiert.

Es ist selbstverständlich, dass du deine materiellen Güter schützt. Aber machst du dir auch so viele Gedanken über den Schutz der digitalen Werte deines Unternehmens?

Lass uns einen Blick auf die aktuellen Sicherheitsherausforderungen für jedes Unternehmen werfen. Dann nenne ich dir fünf Maßnahmen, die du regelmäßig und häufig ergreifen solltest, um deine Daten und dein Unternehmen so gut wie möglich zu schützen.


Cyberkriminalität und Unternehmenssicherheit

Du denkst wahrscheinlich, dass du genug tust. Aber die Chancen stehen gut, dass dein Unternehmen immer noch dem Risiko eines Angriffs durch Cyberkriminelle ausgesetzt ist. Das bedeutet, dass auch die Informationen, die du für deine Kunden schützt, denselben Gefahren ausgesetzt sind.

Jedes Jahr sehen wir:

Eine Zunahme von Datenschutzverletzungen auf der ganzen Welt.
Phishing-Angriffe werden immer raffinierter und glaubwürdiger.
Identitätsdiebstähle nehmen besorgniserregend schnell zu.
Digitale Kriminelle lassen sich innovative Wege einfallen, um von jedem Unternehmen mit einer digitalen Präsenz zu profitieren, das sich nicht ausreichend schützt.
Und dieses Jahr hat gezeigt, dass es noch viel mehr Möglichkeiten für Cyberkriminalität gibt.

2020: Eine neue Welt der kriminellen Möglichkeiten

Anfällige Computerhardware die gehackt wird, als Symbol für Cyberkriminalität.Die COVID-19-Pandemie hat Unternehmen und Einzelpersonen auf der ganzen Welt viele Probleme bereitet. Eine Gruppe, die von der Pandemie profitiert hat? Cyber-Kriminelle. Da immer mehr Menschen aus der Ferne arbeiten, setzten sich Unternehmen unwissentlich einer größeren Anfälligkeit für Cyber-Kriminelle aus.

Unsere neue Art zu arbeiten und einzukaufen hat einen perfekten Sturm für diejenigen in unserer Gesellschaft geschaffen, die bereit sind, Sicherheitslücken auszunutzen. Da immer mehr Einzelhandelstransaktionen online abgewickelt werden, besteht eine größere Chance, dass Kreditkartendaten gehackt werden.

Mit der Verlagerung von Arbeitnehmern in ihre Heimbüros und der Anbindung an Arbeitsumgebungen aus der Ferne haben Hacker neue Wege gefunden, um bisher unbekannte Sicherheitslücken auszunutzen.

Nicht nur die Zahl der Angriffe hat zugenommen – im ersten Quartal 2020 wurde ein Anstieg der Cyberangriffe auf Finanzinstitute um mehr als 230 % gemeldet. Die eingesetzten Techniken haben sich verbessert und sind schwieriger zu bekämpfen. Die Hacker nutzen Social Engineering und immer fortschrittlichere Taktiken, um ihre Angriffe durchzuführen:

Der menschliche Faktor

Schwachstellen, die durch Prozesse und Technologien in der Lieferkette verursacht werden
Glücklicherweise gibt es Schritte, die du unternehmen kannst, um deine Sicherheit zu erhöhen, zumindest so weit wie möglich.

Fünf Schritte zum Schutz deines Unternehmens vor Cyberkriminalität

Das Wichtigste vorweg: Jedes Unternehmen wird immer einem Risiko ausgesetzt sein. Aber diese Schritte helfen, das Risiko zu begrenzen.

1. Informieren
Immer mehr Beschäftigte greifen aus der Ferne auf Unternehmenssysteme zu. Informiere deine Mitarbeiter/innen proaktiv und routinemäßig über die Möglichkeiten, mit denen Kriminelle versuchen, ihre Isolation auszunutzen, um Zugang zu Geschäftssystemen zu erhalten.

Raffinierte und glaubwürdige Phishing-Angriffe haben exponentiell zugenommen und können schwer zu erkennen sein, vor allem wenn die Beschäftigten verdächtige E-Mails oder Nachrichten nicht wie im Büro mit Kollegen besprechen können. Wenn du dein Unternehmen regelmäßig an die Phishing-Techniken erinnerst, bleiben deine Mitarbeiter/innen wachsam. Das beste Weg eine Sicherheit bei deinen Mitarbeitern zu gewährleisten, ist ein regelmäßiges Cyber Awareness Training.

2. So schnell wie möglich patchen
Die unverzügliche Anwendung von Sicherheits-Patches ist wichtiger denn je. Neue Arbeitsweisen haben bisher unbemerkte Sicherheitslücken aufgedeckt, und du kannst sicher sein, dass kriminelle Elemente versuchen werden, diese auszunutzen, bevor Unternehmen Zeit haben, die entsprechenden Patches aufzuspielen.

Handle schnell, um diese Lücken zu schließen, sobald du sie entdeckst.

3. Blockiere gefälschte Websites
Handle schnell, um gefälschte Websites zu blockieren, die bei Phishing-Angriffen entdeckt werden. Früher waren wir es gewohnt, Phishing-E-Mails zu sehen, in denen oft versucht wurde, Anmeldedaten für Banken und Finanzinstitute abzugreifen.

Dieses Jahr gibt es eine neue kriminelle Gelegenheit: Viele gefälschte Spenden-Websites wurden eingerichtet, die es auf Menschen abgesehen haben, die bereit sind, anderen von der Pandemie Betroffenen zu helfen. Es gibt Berichte über Unternehmensmitarbeiter, die E-Mails erhalten haben, die angeblich von ihrem eigenen CEO stammten und sie auf gefälschte Wohltätigkeitsseiten verwiesen.

Blockieren Sie diese gefälschten Websites für Ihre Unternehmensnutzer, aber hören Sie nicht damit auf. Alarmiere auch deine nationale Behörde für Internetkriminalität über die gefälschten Websites.

4. Sichere mobile Geräte
Sorge dafür, dass mobile Geräte und andere Endpunkte angemessen gesichert sind. Da immer mehr Geschäftsvorgänge über Tablets und Smartphones abgewickelt werden, musst du dafür sorgen, dass diese Geräte, egal ob sie privat oder im Unternehmen genutzt werden, auf dem neuesten Stand der Sicherheitspatches sind.

Verweigere allen ungepatchten Geräten, die versuchen, auf Unternehmensanwendungen und -netzwerke zuzugreifen, den Zugang. Erstelle eine Richtlinie für die physische Sicherung von Geräten, die auf Unternehmensdaten zugreifen können, und stelle sicher, dass alle Mitarbeiter/innen zustimmen und sich daran halten. Ein vertrauensfreier Netzwerkzugang könnte der Weg sein, um beides zu erreichen.

5. Kontrolliere alle Anwendungen
Verstehe und kontrolliere alle Anwendungen, die in deinem Unternehmen genutzt werden. Viele Unternehmen erlebten einen Anstieg der Nutzung nicht genehmigter Plattformen für die Zusammenarbeit als Folge der rasanten Entwicklung der Heimarbeit – auch bekannt als Schatten-IT. Die Verbreitung dieser Plattformen war verständlich und in vielen Fällen sogar notwendig, damit die Mitarbeiter produktiv bleiben konnten.

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